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Augen auf beim Kabelkauf! 

 August 21, 2018

By  AuflegenMitErfolg

Augen auf beim Kabelkauf!

Als DJ kannst du dich natürlich nicht nur um die Musik kümmern, sondern musst dich auch mit einer ganzen Reihe von technischen Fragen beschäftigen. Cinch, XLR, DMX, Speakon, Klinke, usw. Viele verschiedene Kabel stehen dir zur Verfügung, für viele verschiedene Anschlussmöglichkeiten an vielen Geräte.

Hochwertige Kabel zu verwenden und pfleglich mit ihnen umzugehen sowie immer Ersatzkabel dabei zu haben sind Faustformeln, die du dir auf jeden Fall zu Herzen nehmen solltest, denn wenn ein Gig an solch etwas Unwesentlichem scheitert, dann ist das extrem bitter und kostet dich mehr Zeit und Geld als der sorgsame Umgang mit ihnen.


Das Problem mit schlechten Kabeln

Jeder kennt es: das typische Knacken der Lautsprecher. Häufig hört man es zu Hause kurz bevor ein Anruf eingeht oder im Auto. Signalwellen wie Mobilfunk und WLAN entpuppen sich im Zusammenhang mit Lautsprechern schnell als Störsignale, die zu Hause zu tolerieren sein mögen, doch während deines DJ-Sets ist das natürlich ein absolutes No-Go. Und da ihr die Luft nicht frei von dergleichen halten könnt, gilt es auf symmetrische Kabel auszuweichen.

"Um eine störungsfreie Übertragung von Audio-Signalen zu gewährleisten, sind symmetrische Kabel unbedingt zu empfehlen."


Das unsymmetrische Kabel verfügt über zwei Adern in seinem Innern. Eine Ader für die Masse und eine für das Nutzsignal. Das symmetrische hingegen verbirgt in seinem Innern drei Adern. Eine Ader für die Masse und zwei für das Nutzsignal. Da das symmetrische Kabel zwei Adern für das Nutzsignal hat, ist es weniger anfälliger gegen Störungen und sollte daher deine erste Wahl sein. Dieser Schutz entsteht dadurch, dass das Nutzsignal in entgegengesetzter Polarität durch durch das Kabel geschleift wird. Störsignale wirken sich nämlich auf beide Adern gleich aus, sodass das Störsignal durch Subtraktion der Signale beider Nutzadern aufgehoben wird.


Welche Kabelarten gibt es als symmetrische Kabel und welche nicht?

Cinch ist sehr anfällig, denn durch Berührungen von Signalmasse und -ader bergen Cinch-Kabel die Gefahr von Spannungsstörungen oder eines Kurzschlusses. Hinzu kommt eine unsichere Steckverbindung und vor allem: Cinch ist immer unsymmetrisch. Auch durch die oft qualitativ minderwertige Verarbeitung, gilt es Cinch-Kabel wenn möglich zu meiden.

Die zweite Anschlussart ist Klinke. Hier ist Achtung geboten, denn es gibt einige Varianten des Klinke-Anschlusses, deren Begriffe und Unterschiede in der Funktionsweise wir schon weiter oben am Beispiel der Cinch- und XLR-Kabel kennengelernt haben.

Mono

  • Mono / Masse (unsymmetrisch) - der Klassiker bei Instrumenten
  • Mono / Mono / Masse (symmetrisch) - die bessere Variante, da durch das symmetrische Kabel weniger anfälliger gegen Störsignale

Stereo

  • Stereo / Masse (unsymmetrisch) - der Klassiker in der Variante mit Stereo-Signal
  • Mono / Stereo / Masse (unsymmetrisch) - ein Klinkenkabel mit Mono- und Stereo-Signal, um zum Beispiel das Signal eines Mikrofons zurück zu schicken

Wie du siehst, gibt es bei dem Klinkenkabeln hauptsächlich unsymmetrische Kabel, die euren Gig durch die Aufnahme unerwünschter Signale stören können. Musiker sollten, soweit möglich, immer auf symmetrische Kabel zurückgreifen und zudem darauf achten, dass Kabel und vor allem Anschlüsse robust sind und fest sitzen.

"XLR- und Speakon-Kabel haben in Sachen Übertragungsqualität sicher die Nase vorn, nur leider stehen einem oft nur Anschlussmöglichkeiten für Cinch-Kabel zur Verfügung."


Zu bevorzugen sind XLR-Kabel, denn hier ist das Steckverbindungsgehäuse nicht mit der Masse verbunden, was bedeutet, dass du es nicht mit Spannungsstörungen oder Kurzschlüssen zu tun hast, da die Signalmasse die Nutzsignalader gar nicht berühren kann - sehr vorteilhaft beim ein- und ausstecken. Außerdem verfügt XLR über einen robusteren Anschluss, dessen Kontaktfläche und -druck durch den dreipoligen Stecker deutlich höher ist.

Ebenfalls empfehlen können wir Speakon-Kabel. Hierbei handelt es sich um Lautsprecher-Steckverbinder, die in zwei-, vier oder sogar achtpoliger Ausführung verfügbar sind. Die Anzahl der Kontakte ermöglicht es bei diesen Kabeln etwa Arrangements von Mehrkanal-Monitor-Lautsprechern über ein einziges Kabel anzusteuern. Der Vorteil von Speakon-Kabeln gegenüber XLR- oder Klinken-Anschlüssen liegt in einer größeren Kontaktfläche sowie einem höheren Berührungsschutz.

Dies führt etwa zu einem kleineren Übergangswiderstand und einer höheren Belastbarkeit. Da Speakon nur für Lautsprecher genutzt wird, verringert die Verwendung dieser Kabel außerdem die Gefahr der Verwechslung mit Mikrofon-Kabeln. Zu erwähnen ist jedoch auch, dass Speakon-Kabel nur mit einem Verbindungsstück aneinandergereiht werden können, da beide Seiten des Kabels über dieselbe Steckverbindung verfügen.

Wie du siehst, Kabel ist nicht gleich Kabel. Oft wird dir leider vom Gerät vorgegeben, welche Kabel du verwenden musst. Bei den Varianten, wo du die Möglichkeit hast symmetrische Kabel zu verwenden, solltest du sie auch wahr nehmen. Derartige Schwachstellen im System sind leicht zu vermeiden und kosten dich in der Anschaffung nur unwesentlich mehr, im Vergleich dazu, welchen Schaden ein schlechtes Kabel anrichten kann.

Also: Augen auf beim Kabelkauf.

Robert Hain

AuflegenMitErfolg


Redakteur

Robert Hain

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